Geiz bei Bewerbungsbildern ist ein ganz falsches Signal, denn daraus schlussfolgert ein erfahrener Personaler, dass der Bewerber nicht bereit ist, in seine Zukunft zu investieren. Ebenso wenig bringt sie eine teure und kunstvolle Porträtfoto-Serie mit Ganzkörperfotos weiter, denn ein Bewerbungsfoto ist ein klassisches Businessportrait und bildet nur einen Teil des Oberkörpers ab.
Für Akademiker empfehle ich ca. 6 x 9 cm, andernfalls auch 4,5 x 6 cm große Bewerbungsfotos. Beide Formate entsprechen dem sogenannten goldenen Schnitt und wirken daher sehr ansprechend. Es kommt immer darauf an, wo ein Foto auf einer Bewerbung platziert wird.
Nein, davon raten wir ab. Das Bewerbungsfoto ist seit der Einführung des Antidiskriminierungsgesetzes (AGG) zwar nicht mehr Pflichtbestandteil einer Bewerbung, dennoch sollten Sie unbedingt ein Foto beifügen. Im besonderen daher, dass die klugen Köpfe, wenn es um entsprechend qualifizierte Stellen geht, auch längst in Ländern wie in der USA etc., wo Bewerbungsfotos nicht zugelassen sind, einen anderen Weg gefunden haben, sich dennoch mit einem Foto zu präsentieren. Denken Sie mal darüber nach, wo und wie soziale berufliche Netzwerke wie LinkedIN entstanden sind ;). Sowohl Menschen, wie auch Produkte und Dienstleistungen „verkaufen“ sich primär über Emotionen, die durch Fotos geweckt werden. Jeder Personaler schaut auf Ihre Netzwerke, wenn es um die Besetzung einer entsprechende Stelle geht und verschafft sich einen Eindruck von Ihnen. Ich spreche dabei nicht von der Bäckerei-Fachverkäuferin von nebenan, sondern von Menschen die eine Karriere anstreben. Wie bereits Leonardo da Vinci schon sagte: „Der Mensch, das Augenwesen, braucht das Bild.“ Ein Fototermin bei uns ist entspannt und wir haben Zeit für unsere Kunden. Bewerbungsfotos sind mal eben PR-Bilder in eigener Sache. Können Sie sich Produktwerbung in Zukunft ganz ohne Bilder vorstellen? Sicherlich nicht – auch Bewerber vermitteln mit guten Fotos einen ersten positiven Eindruck und wecken „Kaufinteresse“. Ich hatte letztes Jahr ein Gespräch mit einem deutschstämmigen Vorstand eines bekannten US-Konzerns. Es äußerte sich abschließend: „Unser strenges Antidiskriminierungsgesetzes kostet die Bewerber, die wir wieder wegschicken, weil es nicht passt, viel ihrer Zeit und uns als Unternehmen kostet es auch viel Zeit und somit Geld durch sehr große Personalabteilungen.